Elefanten-Zählung

Die Große Elefanten-Zählung / Great Elephant Census in Afrika, die in den Jahren 2015 bis 2016 per Flugzeug durchgeführt wurde, brachte folgende Ergebnisse – von 18 afrikanischen Ländern wurden die Elefanten gezählt. Das Gesamtergebnis war alarmierend: nur noch 352.271 Savannen-Elefanten! Eine Verlustrate von 30% in sieben Jahren. Die höchsten Verluste in: Kamerun (83 %), Mozambique (32 %), Angola (30 %), Tanzania (26 %). Offizielle Website „final results“ ⇒Great Elephant Census


ANGOLA

Seit 2005 sind die afrikanischen Elefantenpopulationen in Angola um 22% zurückgegangen. Sehr viele Kadaver bei der Großen Elefantenzählung, weisen auf eine wahrscheinliche Zunahme der Wilderei hin.
CITES-Schutzstatus: 1

ÄTHIOPIEN
Elefanten waren nicht dort, wo sie erwartet wurden. Aus diesem Grund wurde das allgemeine Gebiet untersucht, aber eine wissenschaftliche Zählung wurde nicht durchgeführt. Im Babile-Elefanten-Schutzgebiet in Äthiopien etwa entdeckten die Forscher noch eine einzige Elefantenherde mit 36 Mitgliedern – die letzte im gesamten Horn von Afrika.
Die Zahl 799 stammt wohl aus der vorletzten Elefantenzählung.
CITES-Schutzstatus: 1

BOTSWANA
Botswana liegt im südlichen Teil von Afrika. Botswana hat die größte Anzahl an Elefanten in ganz Afrika; mit derzeit rund 130.000.
CITES-Schutzstatus: 2
Update Botswana vom 5.9.2018: Elefantenmassaker in Botswana! Eines der größten das je in Afrika entdeckt worden ist, während einer Flugzählung vom EWB – Elephant Without Borders.
Mehr: ⇒Bei Süddeutsche.de

KENYA
(Inkl. Laikipia‐Samburu, Tsavo-Amboseli and Masaai Mara). Die letzte Elefantenzählung ergab ziemlich stabile Bestände: knapp 26.000. Im Jahre 2013 waren es nur 6361 nach der Zählung. Insofern steigende Zahlen in den letzten Jahren. Doch gewildert wird auch. Die größten Elefantenpopulationen Kenyas leben in den beiden Tsavo-Nationalparks. In Kenya ist die Trophäenjagd verboten! Bei Nairobi befindet sich das bekannte Elefanten-Waisenhaus „David Sheldrick Wildlife Trust“ www.swt.org
CITES-Schutzstatus: 1

MALAWI
Malawi ist ein Binnenstaat in Südostafrika mir ca.18 Mio. Einwohner. In Malawi gibt es einige Hundert Elefanten. Diese steigende Anzahl ist auch der „Wildlife Action Group Malawi“, die von REA e.V. (www.reaev.de) unterstützt wird, zu verdanken; mehr ⇒Infos.
In Malawi fand die bisher größte Umsiedlungsaktion von Elefanten in Afrika statt. Insgesamt wurden 2016/2017 rund 500 Graue Riesen vom Liwonde-Nationalpark im Süden des Landes, ins 300 Kilometer entfernte Nhkotakota-Reservat im Zentrum von Malawi umgesiedelt. Das Großprojekt kostete 1,4 Millionen Euro; mehr ⇒Infos.
CITES-Schutzstatus: 1

MOSAMBIK
Innerhalb von nur 5 Jahren hat Mosambik über die Hälfte seiner Elefanten verloren! Es wurden extrem viele Elefanten getötet, aufgrund von Wilderei. Von Mosambik in Ostafrika, wurden mit Schiffen Tausende Stoßzähne nach Asien geschmuggelt.
CITES-Schutzstatus: 1

MALI
In Mali leben nur noch einige Hunderte Wüstenelefanten. Diese speziell ans Wüstenleben angepassten afrikanischen Savannenelefanten, gibt es sonst nur noch in Namibia. Die Wüstenelefanten in Mali durchstreifen ein 32.000 Quadratkilometer großes Wüstengebiet auf der Suche nach Wasser und Nahrung. Und ertragen große Hitze.
CITES-Schutzstatus: 1

NAMIBIA
Namibia, das über größere Bestände verfügt, hat seine privat finanzierten Zählungen dem Zensus nicht zugänglich gemacht. Anzahl ca. 22.000 Elefanten (⇒Quelle: Wiki, 2018).
CITES-Schutzstatus 2

NIGERIA
Bis Ende 2019 wußte man von zwei Elefantenpopulationen: eine im Süden (Waldelefanten in fünf Wäldern verteilt) und eine in einem Park, im Norden des Landes: Savannen-Elefanten. Je rund 150 Tiere. Am 19.12.2019 wurde eine dritte große Herde mit dem Helikopter entdeckt; rund 250 Tiere. ⇒Video und Quelle
CITES-Schutzstatus 1

NORD-KAMERUN
Die Elefanten im Norden Kameruns sind fast ausgestorben.
CITES-Schutzstatus: 1

SAMBIA
Sambia ist ein Binnenstaat im südlichen Afrika und hat ca. 14 Mio. Einwohner. Es gab erhebliche Elefanten-Rückgänge entlang des Sambesi, aber andere Gebiete waren stabil. In Sambia gibt es ein Elefanten-Waisenhaus: das „Elephant Orphanage Project„ Dies Waisenhaus rettet junge Elefanten, deren Mütter Opfer von Wilderei geworden sind. Die Kleinen werden aufgepäppelt und später auf ein Leben in der Wildnis vorbereitet. Das Hilfsprojekt ist eine Gemeinschaftsinitiative von Game Rangers International, der David Sheperd Wildlife Foundation und der Zambia Wildlife Authority. Mehr dazu bei ⇒IFAW.
CITES-Schutzstatus: 1

SIMBABWE
Kontrollierte Elefantenjagd ist in Simbabwe leider erlaubt. Elefanten-CITES-Schutzstatus in Simbabwe: 2. (Anhang 2 listet Arten, die vom Aussterben bedroht sein können, sofern der kommerzielle Handel mit ihnen nicht streng reguliert wird.)
CITES-Schutzstatus: 2

SÜDARFIKA
Eine der drei Hauptstädte ist Kapstadt, hier dauert seit 2015 Jahren eine beispiellose Dürreperiode an. In Südafrika gibt es etwas mehr als 17.000 Elefanten (Stand 2016). In Südafrika liegt der bekannte Krüger-Nationalpark, ein riesiges Wildschutzgebiet. Die südlichste Elefanten-Population Afrikas lebt im Addo-Elefanten-Nationalpark.
CITES-Schutzstatus: 2

TANSANIA
Tansania ist das Land, in dem am meisten Elefanten die letzten Jahre abgeschlachtet worden sind. Seit 2009 sind in Tansania mehr als 65.000 Elefanten von Wilderern getötet worden!! Die Regierung hat die Wildereibekämpfung seit 2017 verschärft.
CITES-Schutzstatus: 1

TSCHAD
Die Population im Zakouma-Nationalpark ist nach großen Verlusten vor 2010 wieder stabil. 2006 entdeckten Naturschützer von einem Kleinflugzeug aus 100 gewilderte Elefanten. Von 2006 bis 2008 sank die Zahl der Elefanten von 3000 auf etwa 1000. In 2013 fanden schlimme Elefanten-Massaker im Tschad statt.
CITES-Schutzstatus: 1

UGANDA
Ostafrikanisches Binnenland; grenzt u.a. an Kenya und Tansania. Die Population ist von den weniger als 800 Elefanten gestiegen, die in den 1970er und 1980er Jahren die Wilderei überlebt haben. In Uganda liegt der ⇒Queen-Elizabeth-Nationalpark.
CITES-Schutzstatus: 1

W‐ARLI‐PENDJARI COMPLEX (inkl. Niger, Burkina Faso und Benin) 
8911 Elefanten

KONGO
Nur noch knapp 2000 Elefanten – einst lebten dort etwa 22.000. Während des Bürgerkrieg im Kongo fielen viele Elefanten den Auseinandersetzungen unter Menschen auch in den Nationalparks zum Opfer. Die Demokratische Republik Kongo ist an Fläche der zweitgrößte Staat Afrikas. Es herrscht ein tropisches Klima und große Teile des Staatsgebietes sind von tropischem Regenwald bedeckt.
CITES-Schutzstatus: 1

(c) Mayday-Elefanten: Karte ist urheberrechtlich geschützt. Eine unerlaubte Verwendung ist nicht gestattet.


Weitere Quelle zu der Gesamtzahl 415.428 Elefanten: http://africanelephantdatabase.org/report/2016/Africa

Neue Zählweise für Elefanten:

Stand: 2021 – Zum ersten Mal haben Wissenschaftler erfolgreich Satellitenkameras in Verbindung mit Computer-Algorithmen eingesetzt, um Wildtiere in komplexen geografischen Landschaften zu zählen. Ein britisch-niederländisches Forscherteam nutzte hochauflösende Bilder des Satelliten Worldview 3, um afrikanische Elefanten zu erfassen, die sich durch Wälder und Grasland bewegten. Das automatisierte System erkannte die Tiere mit der gleichen Genauigkeit, die auch Menschen erreichen können.
Quelle und mehr Infos bei Spektrum.de > Artenschutz (extern)