Zitat: „Der Charakter eines Elefanten ist ganz ähnlich, wie der eines Menschen. Er hat ein sehr gutes Gedächtnis und jeder Einzelne hat seine eigene Persönlichkeit.“
Zitat von Adan, Elefantenpfleger in Kenya
Foto by Pixabay
Über die Elefanten
Seit Millionen von Jahren gibt es Elefanten auf unserer Erde! Die Elefanten sind Rüsseltiere und die heute größten noch lebenden Landtiere der Erde. Sie leben in Herden und sind hochsozial veranlagt. Die Bullen trennen sich im Alter von etwa 11 oder 12 Jahren von der Herde. Nur wenn sie in der Brunftzeit sind, stoßen sie zur Herde, um sich zu paaren. Eine Elefantenkuh hat eine Tragezeit von ca. 22 Monaten.
Die Wildnis in der die Elefanten sich einst entwickelten, ist längst bis auf ein paar kleine „Inseln“ untergegangen. Für diese Lebenswelt damals hat die Evolution im Laufe der Jahrtausende die Grauen Riesen mit dem geeigneten Werkzeug und mit den passenden Verhaltensweisen ausgerüstet. Elefanten sind Pflanzenfresser.
Von den Rüsseltieren leben noch drei Arten, die alle zu den echten Elefanten gehören:
- Gattung Loxodonta:
Art: Afrikanischer Elefant (Loxodonta africana)
Art: Waldelefant (Loxodonta cyclotis) - Gattung Elephas:
Art: Asiatischer Elefant (Elephas maximus)
Afrikanischer Elefant
Abbildung: Eine Gruppe afrikanischer Elefanten in den Shimba Hills (Kenia).
Foto by Frank Neumann Pixelio
Einst lebte der Afrikanische Elefant in ganz Afrika; er kommt heuer in rund 30 Ländern vor, doch der Erhaltungszustand der Art variiert stark. Er kommt heute in vier getrennten Populationen vor: in den Savannen des östlichen und südlichen Afrika, in Westafrika, in der nördlichen Namib (Südwestafrika) und im zentralafrikanischen tropischen Regenwald. Im südlichen Afrika ist er vor allem in Nationalparks zu finden. (Quelle Verbreitungsgebiete: Wiki)
Der afrikanische Elefant hat ziemlich große Ohren und Stoßzähne, sowohl die Bullen als auch die Kühe. Er hat einen Rüssel, der als Multifunktionsorgan dient:
- Zur Atmung und Geruchswahrnehmung.
- Zum tasten und greifen.
- Als Waffe und Drohmittel.
- Als Saug- und Druckpumpe beim Trinken.
- Zum Umschlingen als Freundschafts- und Liebeszeichen.
In ganz Afrika leben nur noch ca. 350.000 Savannen-Elefanten und ca. 50.000 Wald-Elefanten! Die Wald-Elefanten sind noch stärker gefährdet als jemals zuvor! Wenn die Wilderei-Rate so weiter geht, könnten diese noch vor 2025 ausgestorben sein in der Wildnis. (Stand: 2017)
Linktipps (extern):
- ⇒Elefantenschutz: Queen-Elizabeth-Nationalpark
Der Kampf zwischen Bauern und Elefanten in Uganda.
- ⇒Dramatisches Elefantensterben in Afrika
Einst lebten 20 Millionen Elefanten in Afrika, jetzt sind es noch rund 400.000 – Ursache ist hauptsächlich die Wilderei.
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Asiatischer Elefant
Abbildung: Asiatischer Elefant. Foto by Pixabay
Der Elephas maximus ist ist kleiner als sein Verwandter Loxodonta africana. Auffällig ist der Größenunterschied der Ohren. Der Rücken des Asiatischen Elefanten ist gewölbt, und der höchste Punkt auf seinem Kopf. Nur die Bullen haben ausgeprägt lange Stoßzähne, während die Kühe keine oder nur bedingt haben.
Es gibt vier Unterarten des Asiatischen Elefanten:
Sri-Lanka-Elefant, Sumatra-Elefant, Borneo-Zwergelefant, Indischer Elefant
Sie sind so verbreitet:
- Sri-Lanka-Elefant (Ceylon-Elefant) der in Sri Lanka lebt
- Sumatra-Elefant der in Sumatra und Borneo lebt
- Borneo-Zwergelefant der in Borneo lebt
- Indischer Elefant der in Indien, Nepal, Bhutan, Bangladesch, Myanmar, Thailand, im südlichen Yunnan Chinas, Kambodscha, Laos, Vietnam und auf der Malaiischen Halbinsel lebt
In China leben heute nur noch im äußersten Süden, sehr wenige Elefanten. Im 12. und 17. Jahrhundert verschwanden sie aus anderen Teilen Chinas vollständig; wahrscheinlich aufgrund von Wilderei.
Asiatische Elefanten fressen Gräser, Blätter, Zweige und Baumrinde; aber auch zum Leidwesen der Bauern: Reis, Zuckerrohr und Bananen.
In ganz Asien leben nur noch ca. 30.000–35.000 wilde Elefanten! Rund ein Fünftel der asiatischen Elefantenpopulation befindet sich in Thailand. In Asien leben heute leider mehr Elefanten in Gefangenschaft als in Freiheit. Es gibt dort wilde Elefanten sowie gezähmte Elefanten, die als Arbeitstiere eingesetzt werden; die Zahl der Arbeitselefanten ist aber rückläufig in manchen asiatischen Ländern. In Indien leben die meisten Elefanten. (Stand: 2017)
ELEFAKTEN Asiatischer Elefant – Elephas Maximus:
Linktipps (extern):
- ⇒Arbeitselefanten in Burma
In keinem anderen Land gibt es so viele Elefanten als Arbeitstiere wie in Burma: rund 5800. - ⇒Heilige Elefanten in Burma
Weisse Elefanten gelten in buddhistischen Ländern als heilig, versprechen Glück und Wohlergehen. Doch die Art und Weise, wie sie gehalten werden, könnte widersprüchlicher nicht sein. - ⇒Zentrum für Zucht und Rettung asiatischer Elefanten in Yunnan
Das Zentrum gehört zu den Projekten des Aufbaus der Naturschutzzonen in China. Ziel ist es, asiatische Elefanten zu züchten, zu retten und folglich zu vermehren.
Elefanten in Europa
Der Palaeoloxodon antiquus: Europäischer Waldelefant oder Eurasischer Altelefant, lebte im mittleren und oberen Pleistozän Europas und Vorderasiens. Er gehört zu den echten Elefanten und war nicht nur größer als das Wollhaar-Mammut, sondern im Durchschnitt etwas größer als der heutige afrikanische Steppenelefant. Der Palaeoloxodon antiquus gehört damit zu den größten Rüsseltieren, die je auf der Erde gelebt haben. Bullen erreichten eine Schulterhöhe von bis zu 4,2 Metern bei einem Lebendgewicht von sechs bis maximal elf Tonnen, während Kühe bis zu drei Meter groß wurden und im Maximum sechs Tonnen wogen. Die Körperform entsprach in etwa der der heutigen asiatischen Elefanten. Markant sind vor allem die bis zu drei Meter langen Stoßzähne!