News von Januar bis Dezember 2021
HONGKONG: In Hongkong ist am 31.12.2021 ein nahezu vollständiges Verbot des Handels mit Elfenbein in Kraft getreten.
Dezember 2021: SEHR GUTE NEUIGKEIT ❗
Kommission will Elfenbeinhandel in der EU weiter einschränken:
Die EU-Kommission hat am 16. Dezember 2021 einen überarbeiteten EU-Leitfaden angenommen, um zu verhindern, dass auf dem EU-Markt illegales Elfenbein gehandelt wird. Damit wird der Handel mit verarbeiteten Elfenbeingegenständen in der EU ausgesetzt, bzw. nur unter Erfüllung strenger Auflagen gestattet.
Die neue Verordnung schränkt den Handel mit Elfenbein so stark ein, und gewährt nur Ausnahmen, die vor 1975 legal erworben wurden. Sowie bei Antiquitäten, die dann nur noch EU intern und mit entsprechender behördlicher Genehmigung gehandelt werden dürfen.
Quelle und mehr Infos: https://germany.representation.ec.europa.eu/news/kommission-will-elfenbeinhandel-der-eu-weiter-einschranken-2021-12-16_de
Großbritannien verbietet per Gesetz die Einfuhr/Import von Jagdtrophäen
- Natürlich Jagd: https://www.natuerlich-jagd.de/news/grossbritannien-verbietet-einfuhr-von-jagdtrophaeen/
- Nationalgeographic: https://www.nationalgeographic.co.uk/environment-and-conservation/2021/12/uk-announces-ban-on-trophy-hunting-imports
Im Dezember 2021
Sri Lanka: Zwei Mitarbeiter eines Cricket-Stadions in Sri Lanka sind bei einem Elefanten-Angriff getötet worden. Die Leichen seien rund 500 Meter vom Stadion in Hamantota gefunden worden.
Quelle: https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.vorfall-in-sri-lanka-elefant-attackiert-und-toetet-zwei-stadion-mitarbeiter.71c6dd17-ae63-4f6f-830f-13dfb1a7c96d.html
Link: Tote Elefanten in Sri Lanka 2018
Im Dezember 2021
Indien: Zwei Elefanten bei Zugunglück getötet, als sie das Gleis überquerten.
Quelle: https://www.heute.at/s/dickes-zugunglueck-zwei-elefanten-ueberquerten-das-gleis-100176833
Pakistan: Elefant Kaavan lebt ein Jahr nach seiner Rettung mit Artgenossen in Kambodscha. Die traurige Geschichte von Elefant Kaavan, mit glücklichem Ausgang, berührte im Jahr 2020 die ganze Welt: Die globale Tierschutzorganisation VIER PFOTEN rettete ihn gemeinsam mit dem Islamabad Wildlife Management Board (IWMB), den nationalen Behörden und Pop-Ikone Cher aus einem heruntergekommenen Zoo in Islamabad.
Kaavans Vermächtnis bewahrt weitere Artgenossen vor einem ähnlichen Schicksal: der Import von weiteren Elefanten nach Pakistan wurde mittlerweile verboten.
Wie es Kaavan heuer geht, ausführlich hier nachlesen:
https://www.presseportal.ch/de/pm/100004691/100881909
Im November > Berlin – AUSSTELLUNG: „schrecklich schön“
Noch bis zum 23. Januar 2022 (verlängert)
Dabei geht es um deren Schicksal in Verbindung mit der ELFENBEIN-WILDEREI
Den Träger des kostbaren Stoffes Elfenbein hat das Begehren der Menschen nach diesem „Weißen Gold“ zur bedrohten Art gemacht, ist doch zur Gewinnung der Tod des Elefanten nötig. Die Ausstellung betrachtet diese spannungsvolle Verbindung von Elefant, Mensch und Elfenbein.
Quelle und mehr Infos: https://www.museumsportal-berlin.de/de/ausstellungen/schrecklich-schoen-elefant-mensch-elfenbein
Deutschland > Stuttgart
Im Oktober 2021
Immer mehr Elefanten werden ohne Stoßzähne geboren
In Mosambik gibt es zunehmend Elefanten ohne Stoßzähne. Ursache ist Wilderei, die eine eigentlich nachteilige Mutation zum Überlebensvorteil macht. Belege dafür hat jetzt ein US-Team geliefert. Lebten vor dem Bürgerkrieg 1972 im Gorongosa-Nationalpark noch 2542 Elefanten, war nach dem Abflauen der kriegsbedingten Wilderei mit 242 Tieren nicht einmal ein Zehntel dieses Bestandes übrig. Gleichzeitig verdreifachte sich der Anteil der Elefantenkühe ohne Stoßzähne von 18,5 Prozent auf 50,9 Prozent.
Quelle und weiterlesen: https://www.tagesspiegel.de/wissen/mensch-beeinflusst-evolution-der-dickhaeuter-immer-mehr-elefanten-werden-ohne-stosszaehne-geboren/27727402.html
Sri Lanka: Elefanten sollen weniger arbeiten – doch Tierschützer*innen sind nun voller Sorge
Elefanten sind auf Sri Lanka ein großes Streitthema. Bald sollen sie bessere Arbeitsbedingungen erhalten. Aber Tierschützer und Tierschützerinnen wittern Gefahren für die symbolträchtigen Dickhäuter. rund 180 Elefanten leben auf Sri Lanka in Gefangenschaft – bei buddhistischen Tempeln, reichen Geschäftsleuten, einflussreichen Politikern und staatlichen Elefantenparks. Sie müssen arbeiten – unter Bedingungen, die Tierschützer immer wieder kritisieren.
Quelle und weiterlesen: https://www.geo.de/natur/tierwelt/sri-lankas-elefanten-sollen-weniger-arbeiten-30763080.html
im September 2021
China: Futterplatz für Elefanten – für zukünftige wandernde Herden
Um die Konflikte zwischen Menschen und Elefanten einzudämmen, haben die chinesischen Wildtierbehörden einen riesigen „Futterplatz“ entlang der bekannten Wanderrouten der Elefanten errichtet. Mit fünf salzhaltigen Teichen und vielen verschiedenen Pflanzen, wie mindestens 38’000 Bananenstaude, die den Nahrungsbedarf der Elefanten decken, erstreckt sich der Elefanten-Futterplatz im Jinghong-Naturschutzgebiet über 670’000 Quadratmeter. Das Projekt soll die Qualität des Lebensraums der Asiatischen Elefanten verbessern, ihre Nahrungsquellen bereichern und ihnen mehr zu fressen geben.
Quelle und weiterlesen: https://wildbeimwild.com/wildtiere/china-futterplatz-fuer-elefanten-fuer-zukuenftige-wandernde-herden/52592/2021/09/21/
im September 2021
Artenschutzorganisation genehmigt den Export Dutzender Elefanten aus Namibia!
Am 8. September 2021 hat das Sekretariat des Übereinkommens über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen (CITES) eine Erklärung veröffentlicht, in der es den Fang und Export Dutzender Elefanten aus Namibia genehmigt. Das heißt, dass etwa 40 Elefanten (ausgewachsene Tiere und Kälber) ihren Familienverbänden entrissen und aus Afrika transportiert werden. In anderen Ländern droht ihnen für den Rest ihres Lebens die Gefangenschaft in Zoos oder Safari Parks. Die Fondation Franz Weber (FFW) ist empört über diese Parteinahme des CITES-Sekretariats, das mit diesem Akt – wie schon öfter – seine Kompetenzen weit überschreitet.
Quelle und weiterlesen: https://www.africa-live.de/artenschutzorganisation-genehmigt-den-export-dutzender-elefanten-aus-namibia/
im September 2021
Elefantenzählung in Kenia
„Die erste landesweite Zählung von Wildtieren in Kenia hat ergeben, dass die Populationen der Elefanten und Giraffen zugenommen hat. Das teilte der Kenya Wildlife Service mit. Demnach ist der Bestand an Giraffen in den letzten beiden Jahren um rund die Hälfte auf landesweit gut 34.000 Exemplare gestiegen. Auch bei den Elefanten war der Zuwachs noch groß mit zwölf Prozent mehr im Vergleich zu 2014. Der Wildlife Service zählte gut 36.000 Tiere und wertet die gestiegenen Zahlen auch als Erfolg der Artenschutzpolitik der vergangenen Jahre. (…)“ Zitiert aus Deutschlandfunk
Quelle und weiterlesen: https://www.deutschlandfunk.de/kenia-wieder-mehr-elefanten-und-giraffen.2850.de.html?drn:news_id=1296983
12. August 2021
Namibia – Um die Zahl der Elefanten in Namibia zu verringern, wollte das südafrikanische Land 170 der Tiere verkaufen.
Bei einer Auktion wurden aber nur gut ein Drittel versteigert. Wie das Umweltministerium am Mittwoch mitteilte, wurden Abnehmer für 57 der im Dezember zum Verkauf angebotenen Elefanten gefunden. Die Regierung nahm damit umgerechnet gut 340.000 Euro ein. 15 der verkauften Elefanten bleiben den Angaben zufolge in Privatbesitz in Namibia. Die 42 anderen werden das Land verlassen. Die Regierung in Windhoek machte aber keine Angaben dazu, in welche Länder die Elefanten exportiert werden. Quelle: https://www.spiegel.de/panorama/geringes-interesse-an-elefanten-auktion-a-a635b2e8-1c6b-4570-92fc-c5a0c24f2bba
CHINA – 14 Elefanten haben nach mehr als einem Jahr auf Wanderschaft wieder ein «angemessenes Habitat» erreicht.
Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, überquerten die weltweit bekannt gewordenen Tiere am Sonntag in der südwestchinesischen Provinz Yunnan eine Brücke über den Fluss Yuanjiang, wo sich den Angaben nach ein geeigneter Lebensraum für sie befindet. Quelle: https://www.radiorst.de/artikel/wandernde-elefanten-erreichen-angemessenes-habitat-1033950.html
Seit die Museen sich kritisch mit ihrer Geschichte beschäftigen, sind sie gut darin geworden, dunkle Kapitel gleichzeitig einzuräumen und zu verschleiern. Sie sprechen dann von Kunst, die „belastet“ oder „problematisch“ ist oder aus „Unrechtskontexten“ stammt. Das Humboldt-Forum schlägt mit seiner ersten eigenen Ausstellung einen klareren Ton an. „Schrecklich schön“ lautet der beherzte Titel. Es geht um Elfenbein, das Material, das für Ausbeutung und Naturzerstörung ebenso steht wie für filigrane Kunst.
Quelle und mehr Infos:
BUNDESTAGSWAHLEN 2021
Auszug aus dem Wahlprogramm von B90/Grüne (bitte den Tieren zuliebe wählen):
„Wildtierhandel an die Leine legen Die Covid-19-Pandemie hat deutlich gemacht, dass die Gesundheit von Umwelt, Tier und Mensch zusammengedacht werden und dieser Planetary-Health-Ansatz zum Prinzip unseres Handelns werden muss. Der Raubbau an der Natur hat keine Zukunft. Die Pandemie basiert auf einer Zoonose, einer vom Tier auf den Menschen übertragenen Infektionskrankheit. Solche Krankheiten werden immer häufiger, sie werden durch die fortschreitende Zerstörung der Natur und das Vordringen der Menschen in die letzten natürlichen Lebensräume begünstigt. Dem gilt es überall auf der Welt entgegenzuwirken. Wildtiere gehören in die Wildnis, der Handel mit ihnen muss strenger reguliert, existierende Regularien müssen konsequent umgesetzt werden. In den Herkunftsländern müssen wirtschaftliche Alternativen aufgebaut werden. Wildtierhandel auf Online-Portalen und gewerblichen Börsen sowie kommerzielle Importe von Wildfängen und die Einfuhr von Jagdtrophäen müssen ganz verboten werden. (…)“
Quelle und mehr: https://cms.gruene.de/uploads/documents/Wahlprogramm_DIE_GRUENEN_Bundestagswahl_2021.pdf
Von einem Tierpark im Süden Englands in die weite Natur Kenias
Per Flugzeug soll eine Elefanten-Herde in ihre neue Heimat gebracht werden. Bei dem Vorhaben handele es sich um eine «Weltpremiere», verkündete die Tierschutzorganisation Aspinall.
Weiterlesen: https://www.bazonline.ch/13-elefanten-reisen-mit-dem-flugzeug-von-england-nach-kenia-944063058262
Chinesische wandernde Elefantenherde steht unter Schutz in Yuxi, Yunnan
Die Herde von 15 wandernden wilden asiatischen Elefanten, die sich derzeit in der Stadt Yuxi in der südwestchinesischen Provinz Yunnan aufhält, ist unter verstärktem Schutz der lokalen Regierung und der Anwohner sicher und gesund.
Weiterlesen: https://www.tagesspiegel.de/advertorials/ots/xinhua-silk-road-information-service-chinesische-wandernde-elefantenherde-steht-unter-schutz-in-yuxi-yunnan/27395016.html
AUS DER FORSCHUNG – AUSZUG AUS PRESSEARTIKEL:
Die Geschichte der Rüsseltiere ist von Glanz und Niedergang geprägt.
Obwohl es heute nur noch drei Elefantenarten in Asien und Afrika gibt, kennen wir fossil mehr als 180 Arten dieser Tiere, welche auch Europa, Südamerika und Nordamerika bewohnten. „In der Vergangenheit lebten mehr als 30 Arten dieser Riesen gleichzeitig auf dem Planeten, und viele Ökosysteme waren so produktiv und ökologisch komplex, dass es nicht ungewöhnlich war, dass drei oder mehr Arten von Rüsseltieren im selben Ökosystem zusammenlebten “, erklärt Juan López Cantalapiedra, Forscher an der Universität Alcalá in Spanien und Hauptautor der neuen Studie.
Weiterlesen bei https://idw-online.de/de/news772011
Wandernde Elefanten halten China seit Wochen in Atem
Sehr guter Bericht in der BADISCHEN ZEITUNG (online) über die Elefantenherde die aktuell durch den Norden Chinas wandert⇒hier (extern).
Die Frage ist letztlich: werden die Elefanten irgendwann ein Habitat finden, wo sie bleiben können? Oder wieder zurück wandern – eher unwahrscheinlich. Das Argument dass der Mensch an dieser Irr-Wanderung (mal wieder) schuld sein müsste, ist für mich am plausibelsten. Überall wird der Lebensraum für Elefanten kleiner, auch in Afrika. Und wenn man bedenkt dass es in China einst Millionen Elefanten gab, diese aber ausgerottet wurden, natürlich vom Menschen (Wilderei), sind die verbliebenen rund 300 Elefanten ein Minirest, und eigentlich ein „Witz“ sowie unentschuldbar. Diese stehen zwar unter strengem Schutz, aber da ihr Reservat trotzdem geschrumpft ist, hilft wohl auch deren Schutz nicht umfassend.Alles Gute und Kraft der Herde, die so beherzt ihren neuen Weg eingeschlagen hat. Möge Ganesha sie beschützen und böse Menschen von ihnen fern halten. (Anja Semling)
Wandernde Elefanten halten China seit Wochen in Atem
(veröffentlicht am Di, 15. Juni 2021 um 20:30 Uhr auf badische-zeitung.de)
Über Hunderte Kilometer wandert eine Herde wilder Elefanten seit einem Jahr in China durch besiedelte Gebiete. Gebannt verfolgt das Milliardenvolk den Treck. Dabei lernen die Elefanten viel und die Menschen vielleicht zu wenig.
Video bei NTV ansehen:
Wilde Elefanten wandern durch China
Nur noch im Süden Chinas leben Elefanten. Und diese wandern seit Monaten weiter Richtung Norden im Land. Das sei sehr ungewöhnlich, heißt es. Der ganze Bericht bei Tagesschau:https://www.tagesschau.de/ausland/asien/wilde-elefanten-china-101.html
In China streift eine ausgebrochene Elefantenherde durchs Land. Dabei hinterlassen die Dickhäuter eine Spur der Verwüstung. Nun steuert die Gruppe direkt auf eine Millionenmetropole zu. Doch die unter Artenschutz stehenden Tiere zu stoppen, erweist sich als schwierig. – NTV:https://www.n-tv.de/panorama/LKW-Mauer-soll-wilde-Elefanten-aufhalten-article22601988.html
21. Mai 2021
BOTSWANA: wieder Elefantensterben
42 Elefantenkadaver im Moremi-Wildreservat im Norden Botswanas lassen Tierschützer befürchten, dass in dem Land erneut ein Massensterben der Tiere droht. Die Gegend liegt etwa 100 Kilometer von der Region entfernt, wo vergangenes Jahr etwa um dieselbe Zeit 350 tote Elefanten gefunden worden waren.
Quelle: https://www.sueddeutsche.de/wissen/elefanten-afrikanischer-elefant-elefantensterben-botswana-wilderei-artenschutz-afrika-1.5301049
14 Verbände fordern Einfuhrverbot für Jagdtrophäen
Die gemeinsamen Forderungen der deutschen Natur-/ Tierschutzorganisationen hier zum Download.
Pressemitteilung:
14 Natur- und Tierschutzorganisationen, darunter Rettet den Regenwald, stellen anlässlich der Bundestagswahl ein gemeinsames Forderungspapier zur Trophäenjagd im Ausland vor. Sie fordern die Einfuhr von Jagdtrophäen geschützter Tierarten nach Deutschland sowie Angebote von Trophäen-Jagdreisen auf Jagdmessen und im Internet zu verbieten. Zudem soll die deutsche Entwicklungspolitik alternative, tier- und naturschutzgerechte Einnahmequellen für lokale Gemeinschaften fördern, um globale Bemühungen zum Schutz bedrohter Arten zu unterstützen.
Trophäenjäger:innen töten jedes Jahr Zehntausende Säugetiere. Deutsche Jäger:innen gehören zu den Spitzenreitern bei der Auslandsjagd, sie töten jährlich auch mehrere Hundert Tiere geschützter Arten, darunter Elefanten, Löwen, Braun- und Eisbären, Nashörner und Affen. Viele bei Großwildjägern begehrte Tiere stehen auf der Roten Liste bedrohter Arten, ihre Bestände haben dramatisch abgenommen.
„Die Trophäenjagd ist aus Sicht des Arten- und auch des Tierschutzes nicht zu rechtfertigen. Eine breite Mehrheit der Gesellschaft sieht das ebenso. Der Jagdtourismus gerade auch deutscher Jäger ist inakzeptabel. Die politischen Parteien müssen sich zu einem Verbot bekennen,“ so Thomas Schröder, Vizepräsident des Deutschen Naturschutzrings.
Eine aktuelle repräsentative Umfrage im Auftrag von Humane Society International (HSI) zeigt, dass fast 90 Prozent der befragten Bundesbürger:innen ein Importverbot von Jagdtrophäen nach Deutschland unterstützen. “Die Trophäenjagd ist nicht zeitgemäß und darf in einer aufgeklärten, zukunftsfähigen Gesellschaft, die zurzeit mit der Biodiversitätskrise vor epochalen Herausforderungen steht, keine Unterstützung finden”, so Sylvie Kremerskothen Gleason, HSI Europe.
„Großwildjagd ist ein Relikt aus der Kolonialzeit: Es kann nicht angehen, dass betuchte Großwildjäger immer noch sogar bedrohte und geschützte Arten allein der Trophäe wegen töten dürfen. Gerade die größten und stärksten Tiere, auf die Trophäenjäger:innen besonders abzielen, haben für den Arterhalt eine zentrale Bedeutung“, so Daniela Freyer von Pro Wildlife.
„Die Jagd ist kein Beitrag zum Artenschutz und hilft auch nicht der Bevölkerung vor Ort, wie so häufig behauptet wird. Ganz im Gegenteil treibt sie die Ausbeutung schwindender Wildtierbestände voran. Nur ein verschwindend geringer Prozentsatz des Erlöses aus der Jagd geht an die Menschen vor Ort. Den großen Profit machen die meist ausländischen Jagdreiseanbieter und private Jagdfarmen“, so Peter Rettig von Future for Elephants.
Das deutsche Tierschutzgesetz erlaubt das Töten von Wirbeltieren nur mit vernünftigem Grund – die Jagd allein zum Erwerb einer Trophäe, zum Vergnügen oder als Statussymbol, zählt nicht hierzu. Auch die IUCN Ethik-Spezialistengruppe kommt zu dem Schluss, dass die Trophäenjagd nicht mit den Grundsätzen der Weltnaturschutzunion vereinbar ist.
Anlässlich der bevorstehenden Bundestagswahl fordern daher 14 Natur- und Tierschutzorganisationen die Parteien auf, sich für ein Einfuhrverbot für Jagdtrophäen und ein Vermarktungsverbot von Trophäen-Jagdreisen einzusetzen.
Das Forderungspapier wird unterstützt von: animal public, Bundesverband Tierschutz, Bund gegen Missbrauch der Tiere, Deutscher Naturschutzring, Deutscher Tierschutzbund , Future for Elephants, Humane Society International (HSI) – Europe, Komitee gegen den Vogelmord, PETA Deutschland, Pro Wildlife, Rettet den Regenwald, Rettet die Elefanten Afrikas, SAVE Wildlife Conservation Fund, VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Mai 2021
Großbritannien verbietet die Einfuhr von Trophäen
Das Vereinigte Königreich hat eine Reihe von Gesetzen vorgelegt, um Tiere als empfindungsfähig zu erklären, die meisten Lebendausfuhren zu stoppen, den Verkauf von Elfenbein zu verbieten und Trophäen von gefährdeten Arten zu importieren. Das Strategiepapier besagt, dass die Regierung im Jahr 2021 das Elfenbeingesetz umsetzen wird, um den Handel mit Elefantenelfenbein zu verbieten.
Quelle: https://www.dailymaverick.co.za/article/2021-05-12-uk-to-recognise-animals-as-sentient-and-ban-trophy-imports/
im Mai 2021
Gabun: Afrikanische Waldelefanten sind jetzt vom Aussterben bedroht.
Ein Team von Wissenschaftlern unter der Leitung der Wildlife Conservation Society (WCS) und in enger Zusammenarbeit mit Experten der Agence Nationale des Parcs Nationaux du Gabon (ANPN) verglich Methoden zur Zählung afrikanischer Waldelefanten (Loxodonta cyclotis), die kürzlich von der IUCN anerkannt wurden vom Aussterben bedrohte zu sein. Waldelefanten sind eine Art von afrikanischen Savannenelefanten.
Die Studie ist Teil einer größeren Initiative in Zusammenarbeit mit Vulcan Inc., um die erste landesweite Volkszählung in Gabun seit mehr als 30 Jahren durchzuführen. Die Ergebnisse der Volkszählung werden noch in diesem Jahr erwartet. In dieser Studie wurden verschiedene Methoden mit Mist, DNA-Analyse und Kamerafallen verglichen.
Weiterlesen (in Engl.): https://scitechdaily.com/african-forest-elephants-are-now-critically-endangered-heres-how-to-count-them
11. Mai 2021
Mosambik: Umsiedlung von 42 Elefanten
Mosambiks National Administration of Conservation Areas (ANAC) führte in Zusammenarbeit mit der in Südafrika ansässigen Peace Parks Foundation die erste Phase einer Umsiedlungsaktion von 42 Elefanten durch. ⇒Weiterlesen auf Mayday-Elefanten
im April 2021
Ausverkauf von Afrikas Elefanten!
Nach Namibia, Botswana jetzt auch Simbabwe
2021 – KONGO
Elefanten kehren in Konfliktzonen-Nationalpark zurück
600 Afrikanische Elefanten sind in den umkämpften Virunga-Nationalpark in der Demokratischen Republik Kongo zurückgekehrt. Ihre Präsenz deutet darauf hin, dass es dort für Wildtiere wieder sicherer ist als früher. – Quelle und mehr Informationen: https://www.nationalgeographic.de/tiere/2021/04/elefanten-kehren-in-konfliktzonen-nationalpark-zurueck
2021 – WALDELEFANTEN JETZT AUF DER ROTEN LISTE!
Wilderei, eingeschränkte Lebensräume, Klimawandel: Nun gelten auch die afrikanischen Waldelefanten als akut vom Aussterben bedroht.
Die Internationale Union für die Erhaltung der Natur (IUCN) hat die Waldelefanten jetzt erstmals als „akut vom Aussterben bedroht“ auf ihre „Rote Liste“ gesetzt – nur noch eine Stufe vom Exitus entfernt. In den vergangenen drei Jahrzehnten sei die Gesamtzahl der „Loxodonta cyclotis“ um 86 Prozent in die Tiefe gestürzt, schlagen die Tierschützerinnen und Tierschützer Alarm: Sie bevölkern nur noch ein Viertel der afrikanischen Waldgebiete, in denen sie einst heimisch waren. Vor allem in Westafrika seien die drolligen Dickhäuter weitgehend ausgerottet – in größerer Zahl sind sie lediglich noch in Gabun und der Republik Kongo zu finden.
im März 2021 – SÜDAFRIKA – ELEFANTENSCHUTZ
Dell Technologies hat eine Zusammenarbeit mit der Non-Profit-Organisation Elephants Alive angekündigt, die sich auf dem Gebiet des geplanten Great Limpopo Transfrontier Park im südlichen Afrika für den Schutz von Elefanten vor dem Aussterben engagiert. Dell Technologies unterstützt die Organisation mit mobilen, besonders robusten Latitude-Rugged- und Precision-Workstations, die die Feldforschung und Datenauswertungen auch unter schwierigen Bedingungen ermöglichen.
Biologische Vielfalt und Artenschutz sind mittlerweile zu einem zentralen Anliegen der Weltgemeinschaft geworden und Technologie kann dabei einen wertvollen Beitrag leisten.
Den ganzen PRESSEARTKEL hier lesen: https://www.pressebox.de/inaktiv/dell-gmbh/Dell-Technologies-foerdert-Artenschutz-von-Elefanten-im-suedlichen-Afrika/boxid/1051326
im März 2021 – GABUN
Ein leider eher einseitiger Bericht bei „Africa-live.de“
im Februar 2021
BOTSWANA: Andere Ursache als zuvor? Rätselhaftes Elefantensterben dauert an!
im Januar 2021
SÜDAFRIKA: Nashorn- und Elefanten-Wilderei geht weiter zurück – aber kein Grund zur Entwarnung!!
Laut Ministeriumsbericht um ein Drittel weniger illegale Tötungen. In den vergangenen Jahren entwickelte sich die Wilderei in Südafrika rückläufig – das gilt für die Nashörner, als auch für die wegen ihres Elfenbeins getöteten Elefanten. Die Zahl der nur im Krüger-Nationalpark gewilderten Dickhäuter sank gegenüber dem Vorjahr um knapp die Hälfte auf 16 tote Elefanten. 2020 wurden insgesamt 166 mutmaßliche Wilderer festgenommen – 66 im Krüger-Park.
Quelle und mehr Infos: https://www.derstandard.de/story/2000123783869/nashorn-und-elefanten-wilderei-geht-weiter-zurueck?fbclid=IwAR05swHhWHq7SgF9ac9KIaL2IHAZM-3HWqwvBh-oRl-xSaji6DmML2n-HUk
im Januar 2021 (Presseartikel)
Hinweise auf erneutes Elefantensterben in Botswana:
Zäune sind vermutlich mitverantwortlich für ein mysteriöses Massensterben von mindestens 350 Elefanten in Botswana im letzten Jahr. Der Fall machte Schlagzeilen und führte zu Spekulationen über die Ursache, z. B. Vergiftung. Eine gerade veröffentlichte Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die Elefanten aufgrund von Zäunen und einer natürlichen Barriere durch den Okavango ihr Gebiet nicht verlassen konnten und sich dadurch wahrscheinlich eine tödliche Krankheit ausbreiten konnte.
Die genaue Todesursache bleibt weiter unklar. Es deutet jedoch vieles darauf hin, dass die hohe Dichte an Elefanten in der Region sowie die Tatsache, dass die Tiere in der Trockenzeit keinen Zugang zu Frischwasser haben, zu ihrem Tod geführt haben. Die Wissenschaftler leiten daraus Lehren für den Naturschutz ab, z. B. fordern sie, dass Zäune entfernt werden müssen, die die Bewegung von Elefanten und den ganzjährigen Zugang zu Süßwasser einschränken.
„Dieser tragische Vorfall macht deutlich, dass die räumliche Isolation von Elefanten katastrophale Auswirkungen haben kann“, so Robert Kless, Leiter des IFAW Deutschland. „Die Tiere müssen sich frei bewegen können, eine geografische Beschränkung gefährdet das Überleben wildlebender Populationen. Wir müssen geschützte Lebensräume durch Wanderkorridore miteinander verbinden, damit Elefanten sicher umherziehen können und gleichzeitig die lokalen Gemeinschaften und ihr Lebensunterhalt gesichert sind“.
Die Wissenschaftler schlossen Wilderei oder Vergiftung als Todesursache aus. Andere Tierarten waren nicht betroffen und die Stoßzähne der Elefanten waren noch vorhanden.
Die Forschung wurde von Professor Rudi van Aarde von der Conservation Ecology Research Unit der Universität von Pretoria und einem Team von Wissenschaftlern aus UK und Pakistan geleitet. Professor Van Aarde ist langjähriger Berater des IFAW.
Die Ergebnisse der Forschung stimmen mit der Ansicht des IFAW überein, dass der Verlust und die Fragmentierung von Lebensräumen aufgrund menschlicher Aktivitäten und des Klimawandels die Überlebensfähigkeit und die Entwicklung von Elefantenpopulationen bedrohlich beeinträchtigen
Quelle: https://www.spektrum.de/news/hinweise-auf-erneutes-elefantensterben-in-botswana/1823645
ELEFANTEN-ZÄHLUNG AUS DEM WELTRAUM
Wildtierzählungen mithilfe von Satellitenbildern und Computer-Algorithmen sind nicht neu. Erstmals ist es Wissenschaftlern jedoch gelungen, afrikanische Elefanten in einer komplexen geografischen Landschaft mit Gras- und Waldflächen aus dem Weltraum zu zählen. Für den Schutz bedrohter Tierarten eröffnen sich dadurch ganz neue Chancen.
Den ganzen Artikel auf mdr lesenoder https://www.spektrum.de/news/artenschutz-elefanten-aus-dem-all-gezaehlt/1823216